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Plaskat
BMWi Projekt
Nach heutigem Stand der Technik ist es für die Industrie und das Gewerbe vergleichsweise schwierig und energieaufwändig Kontaminationen in der Luft zu beseitigen. Beispielsweise werden chemische Schadstoffe häufig durch große, energieintensive Verbrennungsanlagen beseitigt und für Krankenhäuser ist die biologische Desinfektion mit chemischen Hilfsmitteln ein Standard.
Das Projekt Plaskat (kurz für Plasmakatalyse) beschäftigt sich mit einer energiesparenden und nachhaltigeren Alternative zur Beseitigung von chemischen und biologischen Kontaminationen. Dabei kommt eine Plasmaanlage zum Einsatz, die fünf beidseitig kontaktierte Elektroden fasst. Dort entstehen durch das Anlegen von hohen Spannungen Oberflächenmikroentladungen. Wenn die Entladungen entlang des Gitters auf den Elektroden zünden, leuchten sie auf und dadurch entsteht das Muster, welches auf dem Bild gut zu sehen ist. Im Bereich der Entladung sorgen hochenergetische Elektronen dafür, dass in der Zeit von Millionstel Sekunden exotische Chemie stattfinden kann. Diese Chemie kann dann beispielsweise dabei helfen, die Schadstoffe in nicht gefährliche Chemikalien umzuwandeln. Durch eine Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt untersuchen wir auch die Inaktivierung von bspw. Bakteriensporen. Klappt das gut, könnte eine solche Anlage tatsächlich auch in Lüftungsanlagen eingesetzt werden und man desinfiziert die Luft ohne Desinfektionsmittel verwenden zu müssen. Grundsätzlich erwärmt sich die Lufttemperatur während des Prozesses nur wenig, wodurch der Prozess energiesparend ist. Um diese chemische Umwandlung noch zu unterstützen, werden auch verschiedene Katalysatoren eingesetzt, die die Reaktionen für die Umwandlung weiter anregen sollen.
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